Spaltende oder disruptive Selektion
Annahme:
1) - die Falterpopulation lebt in einem Biotop, in dem es anstelle der dunkelgrauen nur helle und dunkle Baumstämme gibt
- somit besitzen die hellen und dunklen Flügler Selektionsvorteile
2) - es kommen also hauptsächlich hellflüglige sowie dunkelflüglige Falter zur Fortpflanzung
- fast alle mittelgrauen Tiere fallen der Auslese zum Opfer
- es kommt wieder zu einer Verschiebung der Genhäufigkeit, jedoch nur zu einer leichten Abflachung des Maximums, da durch die Paarung heller und dunkler Tiere immer noch ein großer Prozentsatz mittelgrauer Schmetterlinge entseht
3) Ist diese Biotop jedoch in zwei Bereiche aufgeteilt, d.h. in einen mit dunkelrindigen und einen mit hellrindigen Bäumen aufgeteilt, so ist in jedem Bereich genau die Sorte angereichert, die am besten angepasst ist. => die Wahrscheinlichkeit der Paarung von hellen und dunklen Faltern nimmt deshalb verstärkt ab.
- so findet also kein freier Genaustausch statt und es entstehen zwei Maxima in der Häufigkeitsverteilung
- in den beiden Bereichen werden jeweils häufiger dunkle oder helle Schmetterlinge auftreten als mittelgraue
- disruptive Selektion führt also zum Auseinanderstreben einer Population in zwei Teilpopulationen mit unterschiedlichen Evolutionsrichtungen